FAQ – DAMIT KEINE FRAGE OFFEN BLEIBT

Immer wieder werden uns Fragen zum Projekt der „Historischen Mitte“ gestellt. Manche sind schnell zu beantworten, andere nicht. Wir haben an dieser Stelle für Sie ein paar zentrale Informationen zusammengestellt.

Welche Flächen entstehen mit der Historischen Mitte neu?

Die Grundfläche des geplantes Gebäudeensemble liegt bei um die 17.620 qm (BGF), die der Freianlagen bei 2.220 qm.  An Ausstellungsfläche sind für das Kölner Stadtmuseum ca. 3.375 qm geplant. Damit steht dem KSM im Vergleich zum Standort Zeughaus 60% mehr Fläche zur Verfügung.

Was soll am ehemaligen Standort des Kölner Stadtmuseums geschehen?

Das denkmalgeschützte Zeughaus ist stark sanierungsbedürftig. Dies hat das KSM in seiner Arbeit sehr eingeschränkt und war sozusagen der „technische“ Grund für den Standortwechsel. Ein Nachnutzungskonzept wird derzeit durch die Stadt Köln entwickelt.

Wie sieht der Zeitplan aus?

Der Baubeschluss ist zum Jahreswechsel 2023/24 geplant. Mit diesem Termin wird eine Eröffnung des Kölnischen Stadtmuseums um 2030/Anfang 2031 realistisch.

Wieso die langen Zeitfristen bei öffentlichen Bauvorhaben?

Mit privaten Bauvorhaben sind Projekte der öffentlichen Hand nicht vergleichbar. Denn hier sind für das Projekt und seine Phasen zusätzliche Beschlüsse und Maßnahmen erforderlich. So geht dem Baubeschluss zum Beispiel ein Planungsbeschluss voraus. Aufträge, die vergeben werden, müssen zuvor ausgeschrieben werden, und das architektonische Konzept der Historischen Mitte zum Beispiel verdankt sich einem Wettbewerb. Das alles benötigt Zeit. Auch Kritiker oder Gegner sollen zureichend Gehör finden. Das ist Teil des demokratischen Prozesses.

Warum arbeiten die Stadt und die Hohe Domkirche bei diesem Projekt zusammen?

Beide Partner wollen ein attraktives Stadtzentrum und beide Partner sind von der auch kulturellen Bedeutung des Projekts überzeugt. Das ist die Basis für alles andere. Daneben gibt es auch pragmatische Gründe, denn das Baugrundstück gehört zu Teilen der Hohen Domkirche und der Stadt Köln. Weil die Flächen im Zentrum Kölns insgesamt knapp sind, ist es sinnvoll, die vorhandene Fläche mit einem gemeinsamen Entwurf zu planen und Synergieeffekte zu nutzen. Denn das verspricht eine optimale, abgestimmte Nutzung.

Gibt es besondere Herausforderungen für das Projekt?

Einige Herausforderungen ergeben sich überhaupt erst mit dem Projekt. Absehbar ist, dass Aktivitäten dadurch erschwert werden, dass sie mitten im Kölner Zentrum stattfinden. Das führt zu ganz eigenen Fragestellungen – etwa in Sachen Baulogistik und Verkehr. Im Umfeld finden zudem parallel weitere Baumaßnahmen statt. Außerdem wird durch die Rheinenergie vorab eine Fernwärmeleitung aus dem Baufeld in den Straßenraum verlegt. Zu rechnen ist auch damit, dass es auf dem Baufeld zu archäologischen Funden kommt. Alles das macht besondere Vorbereitungen nötig.

Welche Rolle spielt etwas wie Nachhaltigkeit beim Neubau?

Ökologische Themen spielen für die Projektplanung eine erhebliche Rolle. Nachhaltiges Bauen ist heute das Maß der Dinge. Dies gilt insbesondere für Bauvorhaben innerhalb des Kölner Stadtgebietes, denn die Stadt Köln hat für Neubauten und Sanierungen höhere Standards festgelegt, als bundes- oder europaweit üblich. Für den Neubau des Kölner Stadtmuseums ist Passivhausstandard angestrebt. Das Gebäude soll nur 20% der üblichen Energie zum Heizen benötigen. Dazu ist zum Beispiel folgendes geplant: eine effektive Dämmung, Sonnenschutz, Photovoltaik auf dem Dach, eine Verglasung, die sich zur passiven Nutzung der Sonnenenergie eignet, moderne Lüftungsanlagen zur Rückgewinnung von Wärme.

Wie beeinflusst das Nachhaltigkeitsziel die Planung?

Ökologische Aspekte berühren die Planung elementar. Sie nehmen beispielsweise Einfluss auf die Technische Gebäudeausrüstung eines Objektes, auf die beim Bau verwendeten Materialien  aber auch auf Raumstrukturen. Nachhaltigkeitsbezogene Themen haben Einfluss auf verschiedene am Bau beteiligte Gewerke, die sich eng miteinander abstimmen müssen. Im besten Fall werden die ökologischen Anforderungen zumindest in ihren Grundlagen bereits mit der Initiierung eines Bauprojektes, vor der eigentlichen Planung definiert. Bleiben entsprechende Anforderungen im frühen Planungsstadium unberücksichtigt, ist es nur sehr schwer bis kaum mehr möglich, sie im weiteren Prozess noch umsetzen zu können.

Die „Historische Mitte“ integriert Nachhaltigkeitsziele vor allem durch die Fokussierung auf die Verwendung von recycelbaren Materialien, Nutzung regenerativer Energien und schließlich eine möglichst flexible und damit langlebige Gebäudearchitektur.